Wandern im Felswandergebiet im Nationalpark Bayerischer Wald

Wanderwege im Felswandergebiet im Nationalpark Bayerischer WaldIm Felswandergebiet und am Steinbach im Nationalpark war ich schon oft wandern. Da mir die beiden Rundwege für sich alleine zu kurz sind, habe ich sie zu einem einzigen Rundweg zusammengelegt.

Beschwingt mache ich mich auf Richtung Felswandergebiet. Auf den vielen Brombeer- und Himbeersträuchern und anderen Blumen, die den schmalen, ebenen Pfad säumen, tobt das Insektenleben. Da ist richtig was los hier! Zum Beispiel krabbelt und nuckelt da ein kleiner Schmalbock.

Insekten im Wandergebiet vom Nationalpark Bayerischer Wald

Seine Larve entwickelt sich zwei Jahre lang im Holz. Viele Bockkäfer sind vom (Tot)Holz abhängig. Wenn nicht also Erwachsene, so doch als Larve.

Während des Larvenstadiums futtern sie sich oft durch Rinde, Borke und Splintholz, als Erwachsene ernähren sich diese Käfer dann häufig von Pollen und Nektar.

An einer kaum nennenswerten Steigung plätschert ein winziges Bächlein. Dann sichte ich Fingerhut.

Fingerhut am Wanderweg im Felswandergebiet.

Fingerhut.

Schließlich erreiche ich das Felswandergebiet. Hinein ins Getümmel!

Anfangs ist es ziemlich feucht. Deshalb fühlen sich Farne, Vergissmeinnicht und Pestwurz offensichtlich wohl. Durch schönen Mischwald geht´s nun steiler bergauf, zwischen liegendem und stehendem Totholz hindurch.

Im Felswandergebiet  im Nationalpark kann man wunderbar wandern.

Im Felswandergebiet.

Ganz schön chaotisch hier! Felsen sind hier natürlich auch zu sehen, sonst würde es ja nicht Felswandergebiet heißen.

Schöne, naturnahe Wanderwege im Felswandergebiet.

Im Felswandergebiet.

Eine schöne Wanderung im Bayerischen Wald.

Im Felswandergebiet beim Aufstieg

Ich beibe immer wieder stehen, um die Felsen und die ungebändigte Natur zu betrachten.

Schöne Wege und Pfade führen durch das Felswandergebiet im Nationalpark Bayerischer Wald.

Immer noch im Felswandergebiet.

Weiter geht´s. An Hasenlattich vorbei. Ein kleiner Ausblick auf Kreuzberg tut sich auf.

Ausblick auf Kreuzberg beim Wandern im Bayerischen Wald.

Ausblick auf Kreuzberg.

Es wird immer chaotischer. Immer wieder passiere ich große und kleine Felsblöcke sowie umgestürzte Bäume. Der Weg wird auch schon mal umgeleitet, wenn sich umgefallene Bäume in den Pfad gelegt haben. Dem Haselhuhn weiter folgend schlängele ich mich zwischen Felsen und üppig wuchernder Vegetation durch den Wald.

Felsen über Felsen liegen beim Wandern im Weg.

Ein schmaler Durchgang.

Ich verlasse das Felswandergebiet, folge der Markierung „Eisvogel“, wandere auf einer Art bewaldeter Hochebene zur „Großen Kanzel“.

Die Große Kanzel im Felswandergebiet im Nationalpark.

Blick zur Großen Kanzel

Große Predigten werden hier nicht geschwungen, handelt es sich doch um keine Kanzel, sondern um einen Aussichtsfelsen.

Nach dem Abstecher senkt sich der nun schnurgerade, nichtsdestotrotz naturnahe Weg nach unten. Wobei die Bezeichnung Weg schon fast übertrieben ist. Wahrscheinlich sehen das andere Leute schon als Pfad. Sei´s drum.

Auch wenn es in meinen Augen ein Weg ist, hat er seinen Reiz. Zwischen umgefallenen Bäumen ragen grüne, „vitale“ Bäume hervor. Dadurch fällt der gerade Wegeverlauf auch nicht so auf, weil man abgelenkt ist. Der Weg ist bequem und führt über weichen Waldboden.

Durch einen Mini-Fichtenwald hindurch und an Blutwurz vorbei geht´s pfadig durch nachwachsenden Wald nach oben zum Leckerriegel, einer Felsgruppe, die ich über eine Steintreppe erklimme.

Wandern zwischen Neuschönau und Mauth.

Leckerriegel Steintreppe

Dann ist es auch schon wieder vorbei mit Felsen und Anstieg.

Schöne Wanderwege im Nationalpark Bayerischer Wald.

Am höchsten Punkt des Leckerriegels.

Totholzbäume im Nationalpark entdeckt man beim Wandern viele.

Baumstrukturen.

Am Leckerriegel zwischen Felswandergebiet und Mauth.

Detaislv von Gräsern am Leckerriegel.

Auf einem Pfad laufe ich zunächst eben durch Mischwald, dann vor Mauth steil bergab. Unten angekommen, erwartet mich der weiß blühende platanenblättrige Hahnenfuß.

Seltene Pflanzen wachsen im Nationalpark.

Platanenblättriger Hahnenfuß.

Ich wende mich dem nächsten, anders schönen Abschnitt der Wanderung zu. Die Markierung Eisvogel ist vorübergehend mit der Markierung Goldsteig identisch.

Idyllische Wanderwege im Nationalpark Bayerischer Wald.

Wandern auf einem idyllischen Pfad auf dem Goldsteig im Nationalpark.

Erneut schlendere ich auf einem ebenen und bequemen Pfad durch lauschigen Wald, an kleinen vermoosten Bächlein entlang und vorbei. Ich erhasche einen Blick auf das Tal.

Schöne Natur erwartet uns bei dieser Wanderung im Bayerischen Wald.

Schließlich erreiche ich den Steinbach.

Am Steinbach im Nationalpark Bayerischer Wald am Wasser wandern.

Am Steinbach im Nationalpark Bayerischer Wald.

Manchmal hilft alles nichts und ein Pfad muss dauerhaft umgeleitet werden. Und das nur, weil sich der Wald so wild gebärdet und seine Bäume ohne Rücksicht auf Wanderbedürfnisse auf den schmalen Pfad wirft.

Die Umleitung ist nur kurz und weiter geht´s direkt am idyllischen Steinbach!

Ein Pfad am Steinbach.

Am Steinbach ist´s pfadig.

Eine ganz eigene Stimmung herrscht hier. Man hört nichts, außer die Natur: plätscherndes Wasser, zwitschernde Vögel, summende Insekten und gelegentlich rauschender Wald.

Auch wenn in diesem Teil zum Schutz der angrenzenden Privatwälder der Fichten-Borkenkäfer bekämpft werden muss, ist es hier zwischenzeitlich wieder sehr grün. Die Gegend erscheint wie eine teils bewaldete, teils vergraste Ebene, durch die ein Bächlein fließt.

Im Nationalpark erwartet uns schöne Natur, die wir beim Wandern erkunden können.

Am Steinbach.

Die Bäume sind wegen der Borkenkäferbekämpfung weg, weshalb der Abschnitt sehr sonnig ist. Natürlich nur, wenn die Sonne scheint.

Das scheint ein Schmetterlings-Eldorado zu sein. Hier ist einer und hier noch einer und noch einer. Der Baumweißling wurde im Nationalpark auf Höhen zwischen 700 und 900 Metern über dem Meeresspiegel gefunden. Dann bin ich hier richtig.

Schmetterling im Nationalpark Bayerischer Wald.

Baumweißling

Manche Flattermänner und –frauen lassen sich nicht fotografieren. Das sind richtige Zappelphilippe. Aber einen hab´ ich doch noch erwischt.

Ein Feuerfalter ist bei dieser Wanderung über den Weg geflogen.

Ein Schmetterling.

Beim Wandern auf dieser Tour gibt es auch Blüten zu sehen.

Blüten auf denen Käfer nuckeln.

Ein kleines Brücklein erleichtert das Überqueren des Baches.

Brücke über den Steinbach im Nationalpark Bayerischer Wald.

Brücke über den Steinbach

Kurz darauf geht es – immer noch am Steinbach entlang –  hinein in den wilden Wald. Der Wald ist hier alles andere als aufgeräumt.

Wir wandern lange am Wasser entlang durch eine wilde Landschaft im Nationalpark.

Total idyllisch! Am Steinbach entlang wandern und dem rauschenden Wasser zuhören.

Das Schöne ist, dass es hier immer wieder anders ausschaut. Egal, wie oft ich schon hier war. Die Natur wiederholt sich nicht, sondern verändert sich laufend. Deshalb ist die Wanderung immer wieder wie ein Überraschungsei. Man weiß nicht, was diesmal drin ist.

Chaos, das sich ständig verändert findet man beim Wandern am Steinbach

Langsam steigt der teilweise vergraste Pfad neben dem mal laut rauschenden, dann wieder leise plätschernden Bach bergauf. Das ist eine supertolle Stimmung hierMir gefällt es, wenn der Wald zerfällt und von sich aus nachwächst. Wie ich hier wieder sehe, braucht uns Menschen der Wald dafür nicht.

Der wilde Wald lädt dazu ein, ihn beim Wandern zu bestaunen.

Üppig grün auch ohne Zutun des Menschen.

Mir gefällt das, wenn Bäume einen natürlichen Tod sterben. Dadurch entstehen lichtdurchflutete und wärmebegünstigte Wohnzimmer und das finden Tiere und Pflanzen nützlich, die ohne die moderne Neubau-Wohnung keine Chance hätten.

Stehende Dürrlinge - stehendes Totholz oder doch Biotopholz?

Stehende Dürrlinge – stehendes Totholz oder doch Biotopholz?

Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht sieht. In den stehenden Dürrlingen tobt das Leben! So braucht der Dreizehenspecht vor allem stehende, absterbende Fichten, um seine Lieblingsspeise – Borkenkäferlarven – zu finden.

Spechte suchen in den Stämmen nicht nur was zum Fressen, sondern zimmern auch Höhlen. Wenn sie später ausziehen, vermieten sie die Wohnung an andere Vögel wie Kleiber, Sperlinge oder Hohltauben weiter. Oder auch Eichhörnchen und Fledermäuse schließen einen Mietvertrag auf Zeit ab.

Irgendwann kümmern sich neben Insekten und Vöglen auch Pilze um das Holz und recyceln es. Und so geht das weiter, bis am Ende der Baum wieder zu fruchtbarem Humus umgewandelt ist. Und von dem profitieren wieder neue Bäume.

Schöne Pfade zum Wandern am Steinbach

Pfad am Steinbach

Das ist das Schöne an unserem Wald-Nationalpark. Es tut sich immer was. Der Wald sieht nie gleich aus. Noch mal geht es bergauf und durch üppigen Bewuchs.

Bärlapp vor Steinbachschwelle - beim Wandern im Bayerischen Wald schon oft gesehen!

Bärlapp vor der Steinbachschwelle

Wasserpflanzen im Steinbach im Nationalpark

Wasserpflanzen im Steinbach im Nationalpark

Nach dem unglaublich (zumindest gefühlt) langen, wilden und schönen Abschnitt am Wasser mache ich auf der Brücke an der Steinbachschwelle Rast.

Manchmal fällt ein Baum um.

Da bin ich gesessen, als der Baum umgefallen ist. Was für ein Schreck!

Ich sitze auf der Brücke, schaue dem Wasser zu, mampfe Obst und Schokolade und plötzlich!

Es knackt!

Einen Augenblick später!

Es kracht!

Mein Herz bumpert schneller.

In der Nähe stürzt ein Baum um! Der Lärm kommt von der Richtung, in die ich will. Puh! Obwohl ich weiß, dass einem Bäume auf den Kopf fallen können (das steht auch an den Zugängen zum Nationalpark), habe ich mich erschrocken. Als ich mich wieder gefangen habe, mache ich mich wieder auf die Socken.

Der Waldpfad ist immer noch urig, führt durch üppig wucherndes Grünzeugs. Daran kann ich mich nicht satt sehen.

Auf schönen Wanderwegen durch den Nationalpark.

Nach der Steinbachschwelle.

Ich gewinne wieder Höhe. Nach dem chaotischen und üppigen Mischwald gibt´s jetzt Erholung für die Augen: Ein Fichtenwald mit wenig Bodenvegetation. Wenn das keine Abwechslung ist!

Einzelne Buchen geben dem Ganzen einen grünen Anstrich. Die Natur kann eben nicht alles auf einmal umbauen. Ist wie bei den Handwerkern. Die können auch nicht überall gleichzeitig werkeln.

Es dauert nicht lange und ich kreuze einen Radweg, schlendere durch Wald mit vielen Fichten und ein paar Buchen, weshalb es hier dämmrig ist.

Huhu! Jetzt fehlt bloß der Schrei des Waldkauzes! Als Ersatz raschelt das Laub so schön unter den Füßen. Hört sich zwar nicht so gruselig an, ist aber trotzdem schön.

Wander-Wegweiser am Seefilz

Wegweiser am Seefilz

Beim Seefilz führt die Route erneut auf einem sehr naturnahen, sanft ansteigenden Weg durch Fichtenwald.

Auch hier arbeitet die Natur an der Verschönerung, hat den Fichtenwald stellenweise schon aufgelichtet. Das schaut gleich wieder viel abwechslungsreicher und interessanter aus!

Umgefallene Bäume dienen im Nationalpark als Schutz vor Rehverbiss.

Natürlicher Zaun schützt vor Reh- und Hirschverbiss.

Schließlich erreiche ich wieder den Punkt, an dem ich anfangs auf den Eisvogel getroffen bin. Immer noch hat mich die Stille. Die Weggabelungen lasse ich alle links und rechts liegen, streife noch mal das Felswandergebiet und komme noch mal an hohen Felsen vorbei, bevor der Pfad wieder abwärts führt.

Im Felswandergebiet im Nationalpark.

Schlussakkord – das Felswandergebiet gestreift.

Im letzten Abschnitt schlängelt sich der Pfad durch Buchenwald, bevor ich glücklich und zufrieden am Ende der wunderschönen Rundwanderung ankomme.

Fazit: Es ist einfach superschön! Die Felsen. Der Wald, der sich selbst überlassen bleibt. Die Pfade und naturnahen, schmalen Wanderwege im Nationalpark Bayerischer Wald. Der wildromantische Steinbach. Die Stille, unterbrochen nur vom Plätschern des Steinbachs und anderen Naturgeräuschen. So mittendrin im wilden Wald. Schwärm! Schwärm!

Tipp: Für das Felswandergebiet viel Zeit mitbringen.

Start / Parken / Anfahrt: Das Felswandergebiet befindet sich an der Nationalparkstraße zwischen Neuschönau und Mauth. Von Grafenau, Spiegelau oder Mauth kommend, liegt der Parkplatz Felswandergebiet an der FRG 21 gegenüber vom Jugendwaldheim Wessely Haus. Ausgeschildert mit „P Felswandergebiet“.

Öffentliche Verkehrsmittel: Anfahrt mit dem Igel-Bus (Linien-Busse, die Wanderparkplätze im Nationalpark Bayerischer Wald anfahren).

Streckenlänge: ca. 11 km

Gehzeit:  4 Stunden

Wanderkarte:

Wanderkarte der Wanderung im Felswandergebiet im Nationalpark Bayerischer Wald.

Wanderkarte für die Wanderung am Steinbach und im Felswandergebiet im Nationalpark Bayerischer Wald.

Wegbeschreibung / Markierung:

Wanderwege im NationalparkVom Parkplatz vom Felswandergebiet die paar Stufen hoch zum Einstieg der Wanderung gehen. Mit der Markierung „Haselhuhn“ nach links wandern. Im Felswandergebiet weiter dem Haselhuhn folgen. Nach dem Ausblick auf Kreuzberg der Hauptwanderlinie Richtung Siebensteinkopf / Steinbachklause folgen.

Nach dem Felswandergebiet an einer T-Kreuzung mit der Markierung Eberesche nach links und kurz darauf mit der Markierung Eisvogel nach rechts Richtung Große Kanzel. Der Eisvogel ist ein Rundweg, der wieder hierher zurückkehrt. Nach der Großen Kanzel mit dem Eisvogel weiter Richtung Mauth. Nach Überqueren einer Teerstraße dem Eisvogel nach links folgen, der bis zur Steinbachklause mit dem Goldsteig identisch ist.

Auf dem Eisvogelweg bleiben. Man erreicht noch mal eine Abzweigung auf einer Ebene (Seefilz, mit Infotafel), hier immer noch mit dem Eisvogel nach links. An dem Punkt, an dem der Eisvogel wieder Richtung Großer Kanzel abzweigt (den man schon vom Herweg kennt), gerade aus Richtung Jugendwaldheim. Die ersten paar Meter sind identisch mit dem Herweg. Immer geradeaus. Anfangs noch eben, dann abwärts, an großen Felsen vorbei. Zum Schluss durch Buchenwald und schon ist man wieder am Parkplatz.

Tiefster Punkt:  um die 770 Meter über NN

Höchster Punkt: um die 1011 Meter über NN

Nationalpark Bayerischer Wald: Wanderungen in der Nähe

Am Knotenbach in der Nähe von Neuschönau.

Auf den Lusen von Mauth / Finsterau aus.

Auf dem oberen Horizontalsteig in der Nähe von Waldhäuser.

Durchs tiefliegende Hochmoor.

Wanderkarte

Felswandergebiet und Eisvogel-Rundweg im Nationalpark Bayerischer Wald

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5 Antworten zu Wandern im Felswandergebiet im Nationalpark Bayerischer Wald

  1. Sehr schöner Bericht. Bei uns im Bayerischen Wald gibt es wirklich tolle Touren. Ich gehe meist allein, aber auch in geführten Touren, auch in den Böhmerwald nach Tschechien.

    • Sonja sagt:

      Hallo!

      Den tschechischen Böhmerwald nehme ich mir seit Jahren vor. Na ja. Wird schon noch. Läuft ja nicht davon. :-)

  2. Karl sagt:

    Hallo,
    Gestern sind wir diese Strecke gewandert,das Wetter meinte es uns auch gut!
    Deiner Beschreibung gibt es nichts hinzu zufügen,außer das wir viele Steinpilze gefunden haben :-)

    Karl

    • Sonja Berndl sagt:

      Hallo Karl!

      Ja. Die Pilze schießen zur Zeit wie die Pilze aus dem Boden. :-)

      Sonja

      • Sonja Berndl sagt:

        Es geht auch ohne kochen. Kürzlich war ich im Rahmen eines Seminars mit dem Pilzsachverständigen Christoph Hahn unterwegs. Dabei haben wir mitten im Wald eine Stinkmorchel probiert. Sie schmeckt roh (wenn sie noch im Hexenei ist) super gut nach frisch gereifter Haselnuss und hat auch so eine grieselige Konsistenz.

        Achtung! Auch wenn hier vom rohen Pilz die Rede ist: Essbare Pilze sind grundsätzlich lange genug zu erhitzen! Es gibt kaum Pilze, die man roh essen kann! Die meisten sind roh giftig oder unbekömmlich. Sie enthalten roh Stoffe, die den Menschen auch schon mal umbringen können. Ich rate deshalb dringend davon ab, Pilze roh zu essen! Und auch unser oben genannter Selbstversuch mit einem Fachmann ist mit Vorsicht zu genießen. Manche Menschen reagieren auf die Eiweiße von Pilzen allergisch.

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