Vom Blumenthal-Panoramaweg bei Zwiesel war ich total überrascht! Da ist die herrliche Aussicht – auf die sanft geschwungene Landschaft und auf die Berge des Bayerischen Waldes. Und dann kommt noch ein zum Verlieben schöner Blick auf den Hennenkobel dazu. Dafür habe ich einen Schlenkerer über Lindberg angehängt. Wandern wir los!
Wir starten in Zwiesel-Rotwald neben der Bundesstraße und laufen gleich mal in den Wald. Leider kann dieser die Geräuschkulisse der parallel verlaufenden Straße nicht übertünchen.
Kurz danach verlassen wir den Wald und vor uns öffnet sich ein Panoramablick auf Zwiesel. Wahrscheinlich, weil wir den offiziellen Panoramaweg um Zwiesel streifen.
Ein Panorama, bei dem wir uns über die Aussicht wundern, weil wir von hier aus leider die ungewöhnliche Backsteinkirche von Zwiesel nicht sehen.
Sogleich spazieren wir auf einer Überführung über die viel befahrene Straße und erreichen eine heimelige Senke mit deutlichen Biberspuren. Daneben plätschert leise der Mühlbach, der nicht weit von hier in den „Kleinen Regen“ mündet. Ein Spruch am Weitwanderweg „Gunthersteig“ soll zum Nachdenken anregen.
Das geschwungene Landschaftsrelief ist ausgesprochen schön. Ich bin begeistert! Wir steigen leicht bergauf und schon blitzen zwischen den Hügelketten die Bayerwald-Berge Falkenstein und Arber hervor.
Wenn die Geräuschkulisse nicht wäre, wäre es eine perfekte Landschaft für eine aussichtsreiche Wanderung oder einen Spaziergang. Am Wegrand steht ein altes Wegkreuz.
Dabei passieren wir ein paar Häuser von Benat, die einsam auf der Hochebene stehen. Je weiter wir gehen, desto mehr Berge vom Bayerischen Wald sehen wir. Der Rundblick über die Hochebene auf die Bergkette macht Lust, stehen zu bleiben und zu gucken.
Die Hochebene nimmt viel Zeit in Anspruch, denn immer wieder drehen wir uns um unsere eigene Achse, um über sattgrüne Wiesen das tolle Panorama zu genießen. Habe ich schon gesagt, dass ich von dieser Aussicht begeistert bin?
Irgendetwas ist hier anders. Es dauert, bis mir die Erleuchtung kommt! Auf diesem Abschnitt gibt es nur Wiesen! Keine Maisfelder! Das sieht doch gleich viel besser aus! Und dahinter steigen die bewaldeten Hügel und Berge des Bayerischen Waldes an. Einfach herrlich!
Mit dieser wunderschönen Aussicht wandern wir auf der Hochebene weiter. Rechts tauchen der Rachel auf und am Ende der Hochebene Schloss Oberzwieselau sowie die Kirche von Unterzwieselau.
Noch weiter rechts der Brotjacklriegel. Gemütlich spazieren wir weiter über die Hochebene, die sich immerhin auf ungefähr 600 m ü. NN befindet.
Dann schwenken wir in eine kleine Birkenallee neben dem Weiher ein, wo ein blaues Boot malerisch im Wasser schaukelt. Enten ziehen ihre Runden. Bunt belaubte Bäume und der Himmel spiegeln sich im Wasser. Sehr entspannend und idyllisch!
Nicht weit entfernt wiehern Pferde auf ihren Koppeln und wir wandern durch frisch abgeholzten Bayerischen Wald. Nach ein paar Metern lotst der Wanderweg aus dem Wald wieder zu einem herrlichen Ausblick!
Diesmal schauen wir links von uns auf den Hennenkobel und rechts von uns über Pferdekoppeln und die sanft geschwungene Landschaft zum Berg Rachel.
Am Wegrand wachsen und duften Thymian und Schafgarbe. Ich muss jeden Buchstaben lesen, deshalb entgeht mir auch der Spruch von Martin Luther King am Gunthersteig nicht.
Wir kommen an einer Figur des Hl. St. Gunther vorbei. Er ist der Namensgeber für den Gunthersteig, der in Niederalteich jenseits der Donau beginnt. Im Wald finden wir holzzersetzende Pilze.
Kurz wandern wir bergauf durch Mischwald und legen am Waldrand an einem besonders schönen Rastplatz die Füße hoch. Dabei genießen wir den aller-, allerschönsten Panoramablick über Lindberg auf den Hennenkobel.
Und das ganz ohne Aussichtsturm, Aussichtsplattform oder Aussichtsberg! Mit nichts, als nur Waldrand und Rastbank! Nicht verschweigen will ich, dass das herbstlich verfärbte Laub an den Bäumen zu meiner Begeisterung beiträgt.
Dann nehmen wir mit dem Goldsteig-Zubringer einen Wiesenweg unter die Füße, der uns zur Straße „Am Sonnenhang“ bringt. Ist das nicht eine Adresse mit wunderbarem Klang? Von dort geht es schnell in eine Senke mit Feuchtwiese.
Hier begleitet uns ein Stück des geschwungenen Weges ein Kreuzweg zu den ersten Häusern von Lindberg hinauf. Wir drehen uns noch einmal um und schauen ein letztes Mal zum Rachel hinüber.
Lindberg streifen wir nur am Rand, denn wir biegen vorher auf einen befestigten Weg ab, der an Feldgehölzen mit Pfaffenhütchen und Hundsrosen entlang führt.
Schließlich stranden wir am schön gemachten Natur- und Waldfriedhof von Lindberg, der inmitten von Kiefern und Heidelbeersträucher liegt. Der Wald bildet einen wunderbar grünen Rahmen für den Friedhof, der im Bereich der Urnengräber wirklich schön angelegt ist.
Nun lenkt die kaum zu findende Markierung ein paar Meter auf einem alten, aufgerissenen Asphaltsträßchen durch den Wald nach Blumenthal, einer kleinen, verstreut liegenden Siedlung, die von Wald umringt ist.
Hier laufen wir wieder über eine Wiese auf einen Wald zu. Der kleine Waldweg lotst gemächlich durch beschaulichen Wald mit überraschend vielen Kiefern, streift eine aufgelassene und mit Wasser gefüllte Sandgrube und bringt uns in eine Senke mit leise gurgelndem Bach.
Wir überqueren den Bach und wechseln auf einen Pfad, der durch nachwachsenden Mischwald lotst. Schließlich erreichen wir wieder den Startplatz der aussichtsreichen Blumenthalrunde bei Zwiesel.
So hat mir die Rundwanderung „Wandern mit Aussicht: Blumenthal und Lindberg bei Zwiesel – Bayerischer Wald“ gefallen
Kann jemand den Ausknopf für die Geräuschkulisse drücken? An und für sich ist die Panoramarunde mit den vielen herrlichen Ausblicken über die hügelige Landschaft und auf die Berge des Bayerischen Waldes äußerst reizvoll.
Allerdings hat man eine Zeit lang die Geräuschkulisse der Bundesstraße bei Zwiesel im Ohr. Das ist echt ein Manko der ansonsten wirklich schönen Rundwanderung mit toller Aussicht.
Detaillierte Beschreibung des Rundwanderweges „Wandern mit Aussicht: Blumenthal und Lindberg bei Zwiesel – Bayerischer Wald“
Die leichte Wanderung ist 6,8 km lang. Die Gehzeit beträgt knapp 2 Stunden. Der höchste Punkt des Rundwanderweges befindet sich mit 672 Metern ü. NN in Lindberg „Am Sonnenhang“ bei der geschwungenen Rastbank mit wunderbarem Blick auf den Hennenkobel, der tiefste Punkt mit 587 Metern ü. NN nach dem ersten Kilometer in der Senke mit den Biberspuren.
Der Wanderweg ist am Anfang bis Benat teilweise eine winzige, äußerst verkehrsarme Landstraße, dann folgen überwiegend kleine Wege durch Wald und über Wiesen.
Start / Parkplatz für die Wanderung mit Aussicht im Bayerischen Wald
Der Rundwanderweg beginnt am Parkplatz Rotwald in Zwiesel, Er befindet sich beim Basketball-Platz neben der B11. In Fahrtrichtung von Deggendorf nach Bayerisch Eisenstein ist auf der rechten Seite eine kleine Abzweigung nach Lindberg (nicht die Abzweigung Richtung Lindberg bei Theresienthal). Dann gleich wieder rechts. Direkt nach der Unterführung ist ein Parkplatz.
Zwiesel im Bayerischen Wald gehört zum Landkreis Regen und ist den Tourismus-Regionen „Zwieseler Winkel“ und „Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald“ angeschlossen.
Navi: E.-Kutschenreuther-Straße, Ecke St.-Gotthard-Weg, 94227 Zwiesel
Wegbeschreibung
Aussichtsreich Wandern von Zwiesel im Bayerischen Wald bis zu den Fischweihern bei Unterzwieselau
Wir stehen mit Blick auf die Wandertafel am Parkplatz in Zwiesel. Hier folgen wir der roten 14 und roten, eckigen 2 rechts am Sportplatz entlang (also weg von der Unterführung). Nach dem ersten Haus links auf die Straße „Rotwald“ abbiegen. Nach wenigen Metern laufen wir schon im Wald. Der Verkehr der B11 ist zu hören. Kurz danach nach dem Wald an der T-Kreuzung (Blick auf Zwiesel) biegen wir mit dem Gunthersteig und der gelben 5 Richtung Lindberg links ab. Auf einer kleinen Asphaltstraße überqueren wir die B 11 und laufen geradeaus in eine Senke. Hier sind Biberspuren zu sehen. Rechts plätschert ein Bächlein und ein Spruch an einer Tafel soll den „Gunthersteig“ aufwerten. Beim Anstieg am Waldrand sehen wir linker Hand den breiten, runden Bergrücken des Falkenstein hinter der Bergkette hervor blitzen. Ein Stück weiter drehen wir uns um und sehen den Arbergipfel. Beim Weiler von Benat dem Gunthersteig, blauen Goldsteig-Zuweg und der roten 25 und roten 26 weiter Richtung Lindberg folgen. Der Wanderweg lenkt über eine aussichtsreiche Hochebene mit tollem Rundum-Panorama. Jetzt taucht rechts auch der Gipfel des Rachel auf. Unterhalb sehen wir die Kirche von Unterzwieselau und Schloss Oberzwieselau zwischen den Bäumen hervor blitzen. Auf der Hochebene geht es immer geradeaus weiter. Schließlich stoßen wir auf ein paar Weiher bei Unterzwieselau.
Wandern von den Weihern bei Unterzwieselau bis Lindberg „Am Sonnenhang“
Vor den Weihern biegen wir mit dem Gunthersteig, der roten 25 / 26 und dem Goldsteig-Zubringer links ab und gehen in einer Birkenallee am Weiher entlang. Zwischen Wiesen, einem Pferdehof und neben Koppeln geht es in (abgeholzten) Wald. Nach dem Wald folgen wir dem Gunthersteig und der roten 26 rechts über die Wiesen. Links sehen wir Lindberg und den Hennenkobel. Kurz vor der Straße schauen wir rechts auf den Rachel.
Wir treffen auf eine Straße. Hier links dem Gunthersteig und Goldsteig-Zubringer Richtung Lindberg zu den ersten Häusern folgen. Wenige Meter nach dem Buswartehäuschen auf der rechten Seite biegen wir mit dem Gunthersteig und der roten 26 rechts in den Wald ab. Die Markierung zeigt Richtung „Lindberg über Lehen“ an. Im Wald geht es auf einem Wurzelpfad bergauf. Dann erreichen wir am Waldrand mit herrlichem Blick auf den Hennenkobel und andere Berge eine geschwungene Rastbank. Hier fehlt die Markierung für unseren nächsten Wegabschnitt. Wir gehen auf dem Wiesenweg, der sich am Fußende der Rastbank befindet bergab zu den Häusern. Wir entfernen uns also vom Wald. Ein Stück weiter unten taucht an einem Gehölz die Gunthersteig-Markierung auf. Wir stoßen auf die kleine Zufahrtsstraße mit dem schönen Namen „Am Sonnenhang“.
Wandern von Lindberg „Am Sonnenhang“ bis Blumenthal
Wir gehen in der Verlängerung des Weges auf der Straße zwischen den Häusern weiter, biegen nach wenigen Metern nach dem ersten Gebäudekomplex auf der linken Seite (sieht aus wie ein Bauernhaus, ist es aber nicht) links ab. Die Markierung ist von Sträuchern versteckt. Ein Grasweg lenkt zwischen zwei Häusern bergab in eine Senke. Hier treffen wir auf einen Kreuzweg und auf Guntherfiguren aus Metall. Der Wiesenweg geht in einen befestigten, ansteigenden Weg über und lenkt an weiteren Kreuzwegstationen vorbei. Links befindet sich ein Sportplatz. Drehen wir uns um, sehen wir hinter uns den Rachel. Wir streifen einen Rastplatz und stoßen auf die ersten Häuser von Lindberg. Vor dem ersten Haus geht es im spitzen Winkel auf einen befestigten Weg ohne Markierung links bergab. Der Weg verläuft zwischen Feldgehölzen auf der linken Seite und den Häusern auf der rechten Seite. Wir stoßen auf eine weitere Straße, gehen hier links. Kurz danach biegen wir beim Sportplatz rechts zum Waldfriedhof ab. Rechts ist ein Friedhofs-Parkplatz. Wir folgen der kleinen Straße, biegen dann bei der nächsten Abzweigung rechts ab. Vor dem Tor zum Friedhof biegen wir links ab, gehen neben dem Friedhofsgelände leicht bergauf. Wir gehen dadurch direkt am Friedhof entlang. (Man kann auch auf der kleinen Straße weitergehen). Dann treffen wir vor dem Bauhof wieder auf die kleine Straße, der wir jetzt wieder mit Wanderwegmarkierungen rechts folgen. Eine kleine, alte Straße bringt uns kurz durch Wald zur Streusiedlung Blumenthal.
Wandern von Blumenthal bis Zwiesel, Parkplatz Rotwald im Bayerischen Wald
An der Weggabel mit dem Straßenschild „Blumenthal“ folgen wir der Rechtskurve und gehen dann mit der roten 4 und roten 25 geradeaus über die ebene Wiese. Sie lenkt uns wieder in den Wald. Später heißt es aufpassen: Der Wanderweg zweigt rechts ab, was am Weg direkt nicht markiert ist. Der Wanderweg fällt hier gleich leicht ab. Ein Schild weist den Wanderweg jetzt als „Mühlbergrundweg“ aus. Der kleine Waldweg lenkt kurz danach an einer aufgelassenen Sandgrube vorbei und über den Mühlbach. Ab hier führt ein Pfad den Wald hinauf. Später kreuzen wir einen Wirtschaftsweg, folgen geradeaus der roten 25, die zwischen Jungwald hindurch lotst. Schließlich erreichen wir unterhalb der Bundesstraße eine kleine Teerstraße. Hier biegen wir rechts ab und gehen an der nächsten Abzweigung wenige Meter später links durch die Unterführung zurück, wo sich gleich der Parkplatz von Zwiesel – Rotwald befindet.
Orte in der Nähe
Orte in der Nähe sind Regen, Rabenstein, Frauenau und Buchenau.
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Wanderkarte
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