Kurze Wanderung von Böbrach zum Rothbach

Rastplatz am Rothbach am Wanderweg

Der Wanderweg bei Böbrach im Auerkieler Winkel lenkt uns zum überraschend breiten Rothbach, der von Bodenmais herunter kommt. Am Rothbach gibt es einen Rastplatz am Wasser, wo wir sitzen bleiben, den Naturgeräuschen lauschen und dem Wasser dabei zuschauen, wie es sich zwischen den Steinen seinen Weg sucht. Zurück geht’s über einen idyllischen Weiher. Wandern wir los!

Wir starten die kleine Rundtour in Böbrach bei Bodenmais. Zunächst wandern wir ein kurzes Stück durch den Ort, der den Biber im Wappen trägt.

Die Herkunft des Namens „Böbrach“ geht auf „Biber“ und „Wasser“ zurück. In der Gegend um Böbrach müssen folglich früher schon Biber unterwegs gewesen sein.

Es geht am kleinen Kurpark entlang, in dem ein Blühstreifen und ein Sandarium dem Insektensterben entgegenwirken sollen.

Nach einem kurzen und knackigen Anstieg schlendern wir auf dem gut gesicherten Pfad am Steilhang entlang. Ab und zu drehen wir uns um und gucken auf Böbrach und die dahinter liegenden Berge zurück.

Wandern von Böbrach zum Rothbach

Dann wieder richten wir den Blick auf den Boden und sehen bunte Blümchen am Wegesrand, Nelken und Johanniskraut zum Beispiel.

Wanderweg Böbrach

Schon geht es an Maisried vorbei, wo wir unterwegs einen Blick auf die Landschaft werfen können. Als nächstes ist ein Besuch der kleinen „Kirche auf dem goldenen Leiterwagen“ – St. Magdalena – angesagt. Sie wird oft auch als Bergwerkskirche bezeichnet und steht etwas versteckt im Wald.

Bergwerkskriche in Maisried bei Böbrach.

Nun spazieren wir mit dem „Naturlehrpfad und Weg der sieben Sinne“ gemütlich durch Fichtenwald zum Rothbach hinab.

Weg der sieben Sinne am Wanderweg von Böbrach

Unterwegs erhaschen wir zwischen den Bäumen noch einmal einen Blick auf die Bergwerkskirche. Links von der kleinen Zufahrts-Sackstraße wächst eine grüne Krautschicht zwischen den Fichten, rechts viel Moos und Heidelbeersträucher.

Am Wanderweg von Böbrach zum Rothbach

Unten angekommen, machen wir einen ersten Abstecher zum Rothbach. Die Fußgängerbrücke hat eine Überschwemmung mitgerissen und wurde nicht wieder aufgebaut.

Rastbank am Rothbach

Wer auf die andere Bachseite will, muss über große Steine hüpfen. Wir wollen jedoch nicht auf die andere Seite. Deshalb schlendern wir wieder ein paar Schritte zurück und biegen links auf den „Weg der sieben Sinne“ ab, von dem hier jeder Hinweis fehlt.

Nun lotst der Wanderweg mehr als einen Kilometer am Bach entlang. Am Ende mündet der Rothbach in der Nähe von Teisnach in den Schwarzen Regen. Aber soweit gehen wir heute nicht.

Leichter Wanderweg von Böbrach am Rothbach
Der Rothbach, der oberhalb von Bodenmais aus dem Zusammenfluss der beiden Bäche „Schwellbach“ und „Wildauerbach“ entsteht  heißt vor Bodenmais noch Rißbach.

Als solcher rauscht er über die Rißloch-Wasserfälle - die höchsten Wasserfälle im Bayerischen Wald - nach Bodenmais. Ab Bodenmais heißt der Bach dann nicht mehr „Rißbach“ sondern „Rothbach“. Die Bezeichnung, in der die Farbe „rot“ steckt, hat etwas mit dem Erzabbau zu tun.

Manchmal sind wir näher am Wasser, dann wieder entfernen wir uns etwas von ihm. Immer aber hören wir den Bach rauschen.

Wissbegierige lesen jeden Buchstaben auf den Infotafeln vom „Naturlehrpfad und Weg der sieben Sinne“. Es gibt allerhand über die Natur am Rothbach zu erfahren – nicht nur über die Wasseramsel.

Infotafel amm Weg der 7 Sinne beim Wandern in Böbrach

Eine dichte, vielfältige Vegetationsschicht aus Farnen, Rainkohl, Weidenröschen,  Wald-Knautien und anderen Pflanzen bedeckt den Boden. Wald-Knautien werden auch von seltenen Knautien-Sandbienen besucht … zumindest bei uns im Garten.

Wald-Knautie am Wanderweg von Böbrach

Leider macht sich am Ufer und am Wegrand ein invasiver Neophyt, der Japan-Staudenknöterich an mehreren Bachabschnitten breit. So wird es mit Wald-Knautie, Wald-Geißbart, Farnen und anderen Kräutern irgendwann nicht mehr weit her sein.

Bis es soweit ist, freuen wir uns über beruhigenden Baldrian und über gelb, rosa und weiß blühende Kräuter am Wegrand.

Baldrian am Rothbach

Ein paar Bach-Mäander helfen dem Wasser, dass es langsamer fließen kann. An einer großen Kurve wartet eine Rastbank, auf der wir es uns mit Blick auf das munter gurgelnde Wasser gemütlich machen. Hier kann man es aushalten!

Rothbach im Herbst, Wanderweg der sieben Sinne

Der ebene Weg lenkt weiter durch Wald, den wir kurz danach verlassen und uns mit einer Wanderweg-Markierung Feldgehölzen und Wiesen zuwenden. Am Wiesenrain tanzen Schmetterlinge wie der Schachbrettfalter von Blüte zu Blüte.

Wanderweg nach Böbrach bei Bodenmais
Schmetterlinge am Wanderweg

Nicht lange und die nächste Rastbank rückt ins Blickfeld, die im Schatten von Feldgehölzen steht und auf der man den Blick über die Landschaft um Kronhammer schweifen lassen kann.

Rastbank bei Böbracher Wanderweg
Wanderweg bei Kronhammer

Nun geht es auf unmarkiertem Weg zum idyllischen Kronhammer Weiher, den große Eichen säumen. Am Weiher fragen wir uns: „Sollen wir noch einmal eine Rast einlegen?“ Klar! Warum nicht? Der Weiher liegt sehr schön und wir lassen uns von der beschaulichen Idylle einlullen.

Kronhammer Weiher bei Böbrach

Schließlich lotst ein schmaler Pfad an großen Eichen vorbei den Hang hinauf, noch einmal geht es durch Wald und durch eine Unterführung nach Böbrach zurück.

Wanderpfad nach Böbrach

Ein paar Meter gehen wir auf einer Wohnstraße weiter. Am Ende der Wanderung schlendern wir durch den Kurpark von Böbrach mit kleinem Bachlauf, Sandplätzen für bodenbewohnende Sandbienen und Rastplätzen. Damit sind wir am Ende der kurzen Wanderung bei Böbrach.

Wanderweg durch Kurpark in Böbrach

So hat mir die kurze Rundwanderung von Böbrach zum Rothbach gefallen

Am Anfang geht man ein längeres Stück auf Asphalt. Das ist weniger schön. Dafür hat man meistens schöne Ausblicke. Ist man an dem Tag angereist und will man sich bloß die Füße vertreten, ist diese kurze Tour trotz des hohen Asphalt-Anteils eine schöne Runde.

Der Höhepunkt der Tour ist der Rothbach, wo man immer wieder ans Wasser gehen kann. Die zweite Hälfte der kurzen Rundtour besticht durch kleine Wege und Pfade und den Krohnhammer Weiher.

Es wäre schön, wenn am Rothbach ein paar mehr Rastbänke aufgestellt würden. Denn die Rastbank an der großen Wasserschleife ist oft besetzt. Das ist halt ein schöner Platz! Und es sind einige Spaziergänger*innen unterwegs.

Kurze Wanderung von Böbrach zum Rothbach. Überblick über die Tourdaten

Die Rundtour in der Nähe von Bodenmais im Bayerischen Wald ist 4,3 km lang und dauert 1 ¼ Stunden. Der höchste Punkt mit 590 befindet sich in Böbrach am Hang oberhalb der Straße, der tiefste Punkt mit 509 m am Rothbach bei Kronhammer.

Die Wanderung verläuft etwa zur Hälfte auf kleinen Asphaltsträßchen, wobei dazu auch die Straßen in Böbrach zählen. Die andere Hälfte des Wanderweges besteht aus einem befestigten Waldwirtschaftsweg am Rothbach entlang und dann aus kleinen Wegen entlang von Wiesen und einem Pfad durch den Wald.

Wander-Start / Wander-Parkplatz für die kurze Rundtour in Böbrach im Auerkieler Winkel

Der Start der Rundwanderung befindet sich in Böbrach, wo es viele Parkmöglichkeiten gibt, zum Beispiel hinter dem Rathaus (Rathausplatz) oder beim Kurpark an der Bodenmaiser Straße.

Böbrach befindet sich im Landkreis Regen, gehört zur Tourismus-Region „Auerkieler Winkel“ in der Nähe der Arberregion und liegt zwischen Teisnach und Bodenmais im Bayerischen Wald.

Navi:

Rathausplatz (oder Bodenmaiser Straße), 94255 Böbrach

Wanderkarte in Böbrach im Bayerischen Wald bei Bodenmais

Detaillierte Wegbeschreibung der kurzen Rundwanderung im Bayerischen Wald von Böbrach zum Rothbach

Die kurze Runde führt von Böbrach über Maisried zum Rothbach bis Krohnhammer. Von dort über den Kronhammer Weiher zurück nach Böbrach.

Wanderweg von Böbrach bei Bodenmais / Teisnach bis Maisried im Bayerischen Wald

Vom Parkplatz suchen wir uns Wandertafel beim Kurpark. Sie befindet sich an der Bodenmaiser Straße. Wir folgen der blauen „Bo 20“ Richtung „Kothinghammer / Bodenmais“ und der blauen 5 und blauen 9 Richtung „Auerkiel“. Die Markierungen lenken zuerst eben, dann leicht bergauf aus dem Ort hinaus. Gegenüber der Feuerwehr biegen wir mit der „Bo 20“ links auf einen steilen, kurzen Weg  ab. Dann geht es oberhalb der Straße am steilen Hang gut gesichert weiter. Wir stoßen auf einen ansteigenden Asphaltweg, verlassen hier die „Bo 20“. Dazu kreuzen wir schräg links die Straße, überqueren mit dem Hinweis „Zu den Wanderwegen (viele Nummern)“ eine Brücke und folgen dem Verlauf der kleinen Straße oberhalb der Häuser von Maisried.

Wanderung von Maisried bis zum Rothbach

Kurz danach stoßen wir auf eine Wendeplatte, wo wir nach dem Jesus-Marterl rechts dem Hinweis „Zur Kirche“ folgen. Dann gleich links in den Wald abbiegen. Schnell sind wir bei der Bergwerkskirche. Wir gehen zur Wendeplatte zurück, halten rechts auf die Markierungen am hinteren Ende zu. Mit vielen Markierungen, unter anderem dem „Weg der 7 Sinne“ wandern wir rechts auf Asphalt durch den Wald bergab. Kurz danach, vor den Glascontainern und dem Haus im Wald zweigen wir links auf einen befestigten Wanderweg ab. Wenige Meter danach mit den Markierungen an der Abzweigung dem rechten Weg weiter abwärts folgen. Im Tal zweigt kurz vor dem Rothbach rechts ein breiter Waldweg ab (das ist der einzige breite Weg rechts). Die Markierung vom „Weg der 7 Sinne“ fehlt an der Abzweigung. Zunächst machen wir jedoch mit den anderen Wanderweg-Markierungen geradeaus einen Abstecher zum Rothbach.

Wanderung vom Rothbach bis zum Krohnhammer Weiher

Wir bleiben auf dieser Bachseite, kehren um und  biegen links auf den vorhin erwähnten breiten Weg ab. Er lenkt mehr als einen Kilometer am Rothbach entlang. Unterwegs streifen wir rechter Hand eine Wiese, gehen neben dem Bach weiter. Schließlich stoßen wir auf eine T-Kreuzung und treten aus dem Wald. Links vorne sehen wir die Straße und die paar Häuser von Kronhammer. Wir aber biegen an der T-Kreuzung mit der roten 4 rechts auf den ansteigenden Feldweg ab. Er lenkt leicht ansteigend an Feldgehölzen und Wiesen entlang. Kurz danach macht er eine scharfe Rechtskurve. Hier steht eine Rastbank. An diesem Punkt verlassen wir die rote 4 und folgen links dem vergrasten Weg ohne Markierung. Zunächst gehen wir oberhalb der Feldgehölze entlang. Rechts vom Weg befindet sich eine Böschung. Kurz darauf sind die Feldgehölze rechts von uns und es geht leicht bergab. Wir sehen schon den Krohnhammer Weiher und halten auf ihn zu.

Wanderweg vom Krohnhammer Weiher bis Böbrach

Gleich am Anfang des Weihers zweigen rechts die rote 3 und rote 4 auf einen kleinen Pfad am Hang ab. Der Pfad schlängelt sich den Hang hinauf, lenkt kurz an den Waldrand mit Blick auf Maisried rechts oben und biegt sofort wieder links in den Wald ab. Kurz danach überqueren wir ein Rinnsal (kann man übersehen). Gleich danach gabelt sich der Weg. Wir biegen rechts auf den ansteigenden Pfad ab. Schließlich stoßen wir auf Asphalt und gehen unter der Unterführung durch. Am Sportplatz dem rechts ansteigenden Weg folgen, bis wenige Meter weiter rechts eine Rastbank steht und links das erste Haus. Hier gehen wir links über die kleine Wiese zur Straße. Diese lenkt uns links haltend durch das Wohngebiet. Die Straße macht an dem Punkt, an dem es links zum Sportplatz geht, eine Rechtskurve. Der folgen wir. Dann halten wir geradeaus auf den Fußweg durch den Kurpark zu. An dessen oberem Ende finden wir wieder unseren Startplatz.

Bayerischer Wald: Wanderungen in der Nähe

Orte im Bayerischen Wald in der Nähe der Wanderung

Orte in der näheren Umgebung dieser Rundtour sind Bodenmais, Teisnach, Gumpenried, Drachselsried, Regen und Zwiesel.

Wanderkarte für die kurze Wanderung bei Böbrach im Bayerischen Wald

Die Wanderkarte mit GPX-Daten sind bei outdooractive eingestellt. Hier geht´s lang: Spaziergang von Böbrach zum Rothbach

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