Diese Wanderung führt gleich zu zwei Stauseen: zum Blaibacher See und Höllensteinsee. Dabei vereint sie zwei völlig verschiedene Landschaften in sich. Während der Wanderweg in der ersten Hälfte mit längeren Anstiegen überwiegend durch Wald lenkt, punktet der Rückweg mit Wasser und flachen Wegen, so dass man gemütlich schlendernd den Blick über das Wasser schweifen lassen kann. Wandern wir los!
Aufstieg auf den Riederberg
Die Wanderung beginnt oberhalb vom Höllensteinsee, den wir erst am Ende der Rundtour sehen werden. Zuerst gehen wir in eine Senke mit einem kleinen Bach.
Kurz danach lenkt die Markierung durch Wald mit vielen Nadelbäumen kräftig bergauf, wo nur das Zwitschern der Vögel die Stille unterbricht. Gelegentlich gesellen sich Laubbäume dazu. Moose und Heidelbeersträucher bedecken den Boden.
An einer Abzweigung finden wir hinter Büschen versteckt ein altes, steinernes Wegmarterl. Der folgende Anstieg bringt uns auf den Gipfel des Riederberg, der mehr wie eine Hochebene aussieht und mit vielen Felsen übersät ist.
Hinüber nach Weißenregen
Ohne Markierung geht es entspannt an den Waldrand, wo wir uns über die kleine, feine Aussicht auf den „Hohen Bogen“ und rechts über den Ort Sackenried mit Wallfahrtskirche auf den dahinter ansteigenden Bergrücken des Kaitersberg freuen.
Zurück im Wald stoßen wir wieder auf den markierten Wanderweg. Er lenkt uns für längere Zeit beschaulich durch den Wald, wo wir später einen leise plätschernden Bach überqueren.
Bei unserem gemütlichen Wandertempo können wir links und rechts schauen und entdecken die Reste einer Greifvogelmahlzeit: Vogelfedern.
Die vollständig erhaltenen und spitz zulaufenden Federn zeigen, dass dieser Vogel von einem anderem Vogel, einem Greifvogel erbeutet und gerupft worden ist.
Danach geht es aus dem Wald hinaus, wo sich nach und nach tolle Ausblicke eröffnen. Zuerst sehen wir in einiger Entfernung die auf einem kleinen Hügel thronende Wallfahrtskirche von Weißenregen.
Bei dem kurzen Abschnitt auf einer kleinen Landstraße werden wir mit einem schönen Panoramablick belohnt. Über Bad Kötzting fällt der Blick auf den Berg „Hoher Bogen“, der an zwei markanten Türmen zu erkennen ist.
Wir schlendern auf Weißenregen zu, streifen ein altes Wegkreuz und mit einem tollen Fernblick sehen wir die Berge des Vorderen Bayerischen Waldes.
Hinab zum Blaibacher See
In Weißenregen sparen wir uns den kurzen Abstecher zur Wallfahrtskirche, wenden uns gleich dem Wanderweg zu, der uns zum Blaibacher See bringen wird.
Dafür gehen wir kurz an Feldgehölzen mit Schlehen vorbei bergauf und streifen eine Scheune. Hier drehen wir uns noch einmal nach links und sehen wieder den Hohen Bogen.
Auf der Anhöhe lädt eine Rastbank, die im Rücken von einer Böschung und Feldgehölzen geschützt wird, zum Pausieren ein. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Dabei genießen wir den Blick über Wiesen, Felder und Wälder auf den Kaitersberg im Hintergrund.
In der Zwischenzeit haben wir die Markierung gewechselt. Nun lenken uns der mit einer Muschel gekennzeichnete Pilgerweg und ein „Fisch“ aussichtsreich bergab und wieder in den Wald, wo massenhaft Buschwindröschen blühen.
Schließlich gelangen wir an den Blaibacher See. Ab hier ändert sich der Charakter der Tour.
Entlang des Flusses „Schwarzer Regen“ zum Höllensteinsee
Das Wandern am Ufer auf dem breiten Weg ist bequem. Ein richtiger Spazierweg. Ab jetzt geht es die nächsten Kilometer fast nur mehr eben dahin, wobei das Wasser unser ständiger Begleiter ist.
Hügelige Wiesen säumen den Weg. An manchen Stellen verstellt Schilf den Blick auf das Wasser, wobei es sich um Schutzzonen für Vögel handelt, die wir nicht betreten.
Unseren aufmerksamen Augen entgeht nichts, auch nicht die Graureiher und anderen Vögel auf der gegenüberliegenden Uferseite. Ein idyllischer Rastplatz am Wasser lädt schon wieder zur Pause ein.
Kurz danach hocken wir uns noch einmal hin und schauen Graugänsen und Schwänen bei ihrer Futtersuche auf einer Wiese zu und wie sie der Bauer mit seinem Bulldog vertreibt.
Vermutlich will er verhindern, dass das Gras durch die Hinterlassenschaften der Vögel verunreinigt wird. Mit lautem Geschrei fliegen die großen Vögel davon.
Nach diesem Schauspiel geht es weiter am blau schimmernden Wasser entlang. Der Weg wird schmäler und Biberrutschen und angenagte Bäume zeigen uns, dass hier der Biber zu Hause ist. Besonders viele Spuren entdecken wir in einer sumpfigen Zone, die wir durchqueren.
Fast unbemerkt haben wir den Blaibacher See verlassen und wandern übergangslos am Schwarzen Regen entlagn, der den See speist. Der Wanderweg entfernt sich kurz vom Ufer, so dass wir einem Pfad am weiter hinten liegenden Waldrand folgen, sehen aber trotzdem das Wasser über die Wiese.
Am Waldrand und auf der Wiese tummeln sich Hummeln auf Lichtnelken und ein männlicher Aurorafalter auf Wiesenschaumkraut. Das ist das zweite Mal in meinem Leben, dass ich einen Aurorafalter gesehen habe.
Auch andere Schmetterlinge und Insekten fliegen auf die verschiedenen Kräuter und Wiesenblumen.
Dann wird´s idyllisch. Auf der einen Seite des schmalen Weges erhebt sich eine Felswand auf der anderen Seite leuchtet das Blau des Wassers, in dem sich der Himmel spiegelt. So geht es eine Weile dahin.
Schließlich öffnet sich das Tal zu einer Wiese hin, an deren Rand wir weiterhin am Flussufer entlang gehen. Dabei sehen wir zwischen den Bäumen schon das historische Kraftwerksgebäude am Höllensteinsee bei Viechtach.
Jetzt schauen wir noch über eine kleine Brücke auf einen kleinen Biber-Staudamm. Nun sind wir fast am Ende der Rundtour angekommen, wo neben uns eine senkrechte Felswand in die Höhe ragt.
Um auf die Staumauer zu kommen, müssen wir eine schmale, steile Treppe erklimmen. Nachdem das geschafft ist, stehen wir vor dem Höllensteinsee.
Am Ende der Wanderung streifen wir eine alte Turbine, entdecken Veilchen und bringen den letzten Anstieg hinter uns, der uns zum Wanderparkplatz am Höllensteinsee zurückbringt.
So hat mir das Wandern zwischen Höllensteinsee und Blaibacher See gefallen
Mir gefällt die Runde, die zuerst durch Wald und dann mit schönen Fernblicken nach Weißenstein führt. Der fünf Kilometer lange Rückweg am Wasser bringt zusätzliche Abwechslung in die Tour.
Ich bin die Tour im Frühling gegangen, weshalb die Bäume auf den Fotos noch kahl sind. Zu einer späteren Jahreszeit ist der Wald vom Hinweg „grüner“ und damit reizvoller. Ich fand es trotzdem o.k.
Diese Sehenswürdigkeiten gibt es entlang vom Wanderweg
Höhepunkt der Tour ist der Wanderweg zwischen den beiden Seen. Wenn man will, kann man in Weißenregen einen Abstecher zur Wallfahrtskirche machen.
Überblick über die Tourdaten der Rundwanderung zwischen Parkplatz Höllensteinsee und Blaibacher See
Die Rundtour ist 11,1 Kilometer lang. Die Gehzeit beträgt 3 ½ Stunden. Der höchste Punkt befindet sich mit 574 Meter auf dem Riederberg, der tiefste Punkt mit 387 Metern am Fuß der Staumauer des Höllensteinsees.
Bei der Rundtour überwiegen naturnahe Wald- und Feldwege und zum Teil schmale Wege sowie Pfade.
Anfahrt zum Rundweg Blaibacher See und Höllensteinsee
Ausgangspunkt der Wanderung ist beim Parkplatz Höllensteinsee unterhalb von Höllenstein an der REG 17. Fährt man von Viechtach kommend Richtung Wettzell geht es durch den Ort Lammerbach. Kurz danach zweigt eine Straße (REG 17) nach Heinzlhof und Höllenstein ab. Etwa einen Kilometer nach Höllenstein befindet sich der Parkplatz auf der linken Seite im Wald.
Der Start am Höllensteinsee befindet sich im Stadtgebiet von Viechtach und gehört zum Landkreis Regen in Niederbayern in der Tourismusregion Viechtacher Land.
Adresse für die Anfahrt zum Höllensteinsee/ Navi:
Höllensteinsee 23, 94234 Viechtach

Genaue Wegbeschreibung zum Wandern Höllensteinsee – Blaibacher See
Informationen zum Streckenverlauf: Vom Parkplatz in Höllenstein geht es über den Riederberg nach Weißenregen. Von Weißenregen führt seitlich von der Bramesleite die Wanderung zum Blaibacher See und an diesem entlang. Er mündet in den Schwarzen Regen, der hinter der Staumauer zum Höllensteinsee aufgestaut ist.
Etappe vom Parkplatz am Höllensteinsee bis Weißenregen
Vom Parkplatz an der Straße gehen wir zu den Wanderwergmarkierungen und folgen der rot-weiße Bk 2 Richtung „Bad Kötzting über Bärenloch“. Nach wenigen Metern lenkt sie zur Straße, auf dieser geht es links in eine Senke mit Bach und steigt wieder an. 120 Meter nach der Senke zweigen wir auf der Kuppe mit der Bk 2 Richtung Ludwigsberg und Bad Kötzting rechts auf den ansteigenden Waldweg ab. Er lenkt steil bergauf. Nun folgt ein längerer Abschnitt Nadelwald mit Kiefern, Tannen und Fichten. Dabei immer dem Hauptweg geradeaus bergauf folgen und Abzweigungen ignorieren. An einer Stelle mit einer Y-Gabel muss man aufpassen. Hier nehmen wir den rechten der beiden Wege, den, der wenige Meter leicht bergan und dann stärker ansteigt (der linke Weg an der Y-Gabel macht eine deutliche Linkskurve und führt fast eben weiter). Die Markierung ist zur Zeit der Recherche nicht an der Abzweigung befestigt, was irritieren kann. Später zweigt der Wanderweg an einer flacheren Stelle links über einen Holzlagerplatz ab. (Geht man ein paar Meter geradeaus auf ebenem Weg weiter, findet man auf der linken Seite am Ende des Holzlagerplatzes etwas versteckt ein altes Marterl.) Wir gehen also der Markierung über den Holzlagerplatz und steigen leicht an. Kurz danach gabelt sich der Weg. Hier den linken, ebenen Weg nehmen. Später führt er mit einer Rechtskurve wieder bergauf, bis wir schließlich oben auf eine Art bewaldeter Hochebene stoßen. Hier liegen mehrere Felsen rum und der Weg lenkt auf der linken „Hangseite“ geradeaus weiter. Später zweigt die Markierung links abfallend ab. Wir bleiben aber ohne Markierung auf dem Weg geradeaus. Zuerst noch fast eben, fällt der Weg dann ab und lenkt an den Waldrand, wo wir geradeaus im Hintergrund den Hohen Bogen sehen. Wir gehen ein paar Meter bis zur T-Kreuzung mit dem Hochsitz und sehen rechts über mehrere Wiesen und Äcker das Dorf Sackenried mit Wallfahrtskirche und links dahinter den Kaitersberg. An der vorgenannten T-Kreuzung biegen wir ohne Markierung links ab, folgen dem Weg kurz danach wieder in den Wald. Wenig später stößt er an eine Kreuzung, wo wir wieder auf den markierten Wanderweg treffen. Hier zweigen wir mit der Markierung rechts ab, gehen ein kleines Stück entfernt parallel vom Acker im Wald weiter. Der Wanderweg entfernt sich nach einer Rechts- und Linkskurve vom Acker und lenkt leicht bergab. Nach einem kurzen Stück ebenen Weges zweigt unser Weg rechts ab. Das Zeichen kreuzt einen weiteren Weg und lenkt weiter bergab. Wir streifen eine Abzweigung, die rechts Richtung Sackenried und Wettzell zeigt. Wir jedoch folgen weiter der Bk 2, die in eine Senke mit kleinem Bach lenkt. Diesen überqueren wir auf einer Fußgängerbrücke. Schließlich geht es auf ebenem Weg geradeaus an den Wald. Mit Blick über hügelige Wiesen auf die Wallfahrstkirche von Weißenregen gehen wir am Waldrand entlang und wieder ein paar Meter durch Wald. Dann hört der Wald auf. Rechts steht am Waldrand ein Wohnhaus. Nach ein paar Metern führt der Weg zu einer Straße, an der wir die Bk 2 verlassen. Vor uns in der Senke liegt Bad Kötzting und dahinter rechts ragt der Bergrücken vom Hohen Bogen auf. Wir gehen ohne Markierung auf der Straße links. Dabei haben wir weiter die Kirche von Weißenregen im Blick. Wir überqueren die kleine Straßenkreuzung geradeaus und steigen mit dem Straßenhinweis Richtung Weißenregen und Wallfahrtskirche leicht bergauf und erreichen kurz danach Weißenregen.
Etappe von Weißenregen bis Blaibacher See
Über die Kuppe geht es bergab. Kurz vor der nächsten Rechtskurve und noch vor der Hausnummer 7 zweigen verschiedene Markierungen links ab. Der Weg lenkt nun mit den Markierungen Fisch, grünes Dreieck und Pilgerwegmuschel zwischen einer Garage und Scheune hindurch. Danach steigen wir neben Feldgehölzen und Schlehenhecken kurz bergauf und an einer weiteren Scheune vorbei. Ein ebener Feldweg lenkt neben einer Böschungskante weiter. Drehen wir uns nach links, sehen wir den Hohen Bogen und den Kaitersberg. Der Weg führt zunächst eben und dann bergab an einen Waldrand. An der Waldecke zweigen wir mit dem grünen Dreieck und der Pilgermuschel Richtung Heitzelsberg rechts ab, laufen ein wenig abwärts durch den Wald und stoßen schließlich auf den Blaibacher See.
Etappe vom Blaibacher See bis Höllensteinsee
Am See geht es links weiter. Der See liegt rechts von uns. Der ebene Weg lenkt lange Zeit mit der rot-weißen Bl 5 und dem Zeichen „Fisch II“ Richtung Höllensteinsee. Gelegentlich versperren breite Schilfgürtel den Blick auf das Wasser. Nach einer Weile wird der Weg schmäler und führt durch ein Feuchtgebiet mit Biberspuren. Dann geht der See in den Fluss Regen über und lenkt ein Stück vom Wasser weg, lenkt an einem Waldrand entlang. Dabei ist der Fluss über die Wiese immer noch gut zu sehen. Der Fluss macht eine Kurve und nähert sich wieder dem Wanderweg. Jetzt verändert sich die Landschaft. Links ist ein steiler Hang, wir streifen größere Felsen und wir gehen auf einem schmalen Weg wieder direkt neben dem Wasser. Dann weitet sich das Tal auf eine größere Wiese hin, an deren rechtem Rand der Wanderweg neben dem Flussufer entlang führt. Es geht über eine kleine Brücke aus Metall und nun sehen wir zwischen den Bäumen schon die Staumauer vom Kraftwerk. Vor der Staumauer türmt sich links eine senkrechte Felswand in die Höhe. Über eine steile Treppe erreichen wir die Dammkrone der Staumauer, hinter der der Höllensteinsee liegt. Mit dem blauen Fisch-Zeichen geht es links weiter und an der nächsten Abzweigung mit dem Laufrad einer alten Turbine und der Wandertafel wieder links, jetzt auch mit der blauen Raute des Baierweges. Die kleine Zufahrtsstraße lotst bergauf zum Ausgangspunkt unserer Rundtour.
In der Nähe von Viechtach wandern
In der näheren Umgebung gibt es noch mehr interessante Touren. Hier sind einige Vorschläge:
- Stille Wege: Rund um den Weigelsberg und Burgruine Neunussberg
- Geheimtipp: Romantisches Schussbachtal
- Skywalk: Lauschige Wälder rund um den Skywalk Arnbruck
Wanderkarte Bayerischer Wald
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Datenquelle: Geoportal Bayern www.geoportal.bayern.de