Die kleine, feine Wanderung führt zu einem Haufen toller Fernblicke. Am höchsten Punkt der Tour ist ein super Aussichtspunkt mit Rastplatz. Wobei die anderen Aussichten genauso schön sind. Denn immer wieder ändert sich die Landschaft durch einen ständig wechselnden Blickwinkel. Sehr abwechslungsreich! Wandern wir los!
Wir starten die Rundwanderung am kleinen Parkplatz bei der Löschwasserstelle in Simmering. Hier hat man schon einen ersten (eingeschränkten) Eindruck vom Fernblick und bei günstigem Wetter bis zu den Alpen – vermute ich. Bisher war mir das Wetter noch nicht hold. Ich war ja auch noch nicht so oft in Simmering.
Gegenüber vom Parkplatz ziehen Schmetterlinge auf den Blüten des Blutweiderichs ihre Aufmerksamkeit auf sich. Ich reiße mich los und wir suchen uns in dem kleinen Dorf, das zu Zenting gehört, die Wanderwege – Markierungen. Wir sind noch keine 200 Meter gegangen uns schon gibt es den nächsten Fernblick!
Das in der Ferne wird doch nicht Schloss Fürstenstein sein? Heran gezoomt. Tatsächlich! Auf dem Bergkamm sitzt langgestreckt Schloss Fürstenstein.
Dann schlendern wir das kleine Sträßchen bergauf. Die Menschen in den hiesigen Häusern haben einen wirklich schönen Blick!
Kurz danach geht die Straße in einen befestigten Feldweg über. Noch einmal gucken wir auf der einen Seite über Apfelbäume in die weite Welt und auf der anderen Seite den vor uns liegenden Hang hoch.
Jetzt peilen wir den Waldrand an, wo wir ein Wegkreuz streifen, bevor wir über die Wiesen weiter nach oben ziehen. Auf der Hochebene freuen wir uns über den tollen Weitblick über die Donauebene bis zum Horizont.
Auf dem Weg zum nächsten Waldrand entdecken unsere aufmerksamen Augen hübsche Wiesenblumen.
Es geht links in den Wald und wenig später kommt der Teil der Tour, der mit einem längeren Anstieg durch herrlichen Mischwald, später durch schattigen Buchenwald führt.
Auf dem naturnahen Waldweg raschelt Laub unter unseren Füßen. Vermooste Felsen und Wurzeln bilden hübsche Muster auf dem Boden.
Wenige Meter weiter verlassen wir den Wald und der Blick fällt zur Donauebene. Direkt vor uns sind steil abfallende Wiesen.
Am Waldrand entdecken wir eine Hummel am Wiesen-Wachtelweizen. Der Wiesen-Wachtelweizen ist ein Halbschmarotzer, dessen Samen für Mäuse tödlich sein können. Obwohl die Pflanze die „Wiese“ im Namen trägt, wächst sie meiner Erfahrung nach immer in der Nähe von Wäldern, oft am vergrasten Waldrand.
Der Wanderweg führt am Waldrand entlang weiter und dann erhebt sich vor uns der Brotjacklriegel mit den Nachbarbergen Büchelstein und Aschenstein.
Der alte Bauernhof links ist ein Dreiseithof, der im frühen 19. Jahrhundert gebaut wurde und unter Denkmalschutz steht.
Nach ein paar Metern erreichen wir einen herrlichen Aussichtspunkt am Stierberg, wo wir am Rastplatz mit Blick über die Donauebene eine Pause einlegen.
Unser Blick schweift über die Landschaft und wir staunen über die beeindruckende Aussicht. Wobei mir die zur Bergseite hin besser gefällt, weil sie nicht so gleichförmig ist, wie die über die Donauebene. Aber das ist Geschmackssache.
Kurz danach biegen wir auf einen aussichtsreichen Wiesenweg ab, wo wir uns schon wieder über die tolle Aussicht, diesmal auf den Büchelstein, freuen. Ist diese Landschaft mit ihren vielen verschieden hohen Hügeln schön!
Der Weg lenkt an einem alten Wegkreuz vorbei. Ich habe in der Denkmalliste recherchiert. Es ist dort nicht verzeichnet. Und das, obwohl es sehr alt zu sein scheint und hübsche Verzierungen hat.
Nun geht es erneut in den Wald. Auf einem etwas abschüssigen Pfad streifen wir durch herrlichen Mischwald, der bald in Buchenwald übergeht und wo das Laub unter unseren Wanderschuhen raschelt. Herrlich!
Schließlich warnt uns ein Schild vor einer Gefahr. Doch wir erreichen das kleine Dorf Riggerding wohlbehalten. Die Kirche aus dem Ende des 19. Jahrhunderts ist ein neuromanischer Saalbau mit unverputztem Bruchsteinmauerwerk.
Die Markierung lotst durch das Dorf und danach tut sich schon wieder ein schöner Blick auf die Landschaft um den Büchelstein auf. Diese vielen kleinen Hügel und Berge sind einfach zu putzig!
Entgegen der Markierung nehmen wir einen Weg parallel zur Straße. Dann geht es über eine Wiese an den Waldrand, wo wir uns noch einmal umdrehen und zum Büchelstein rüber gucken.
Nun wandern wir das letzte Stück auf einer befestigten Straße nach Simmering. Ein letztes Mal noch fällt unser Blick über Riggerding auf den Brotjacklriegel.
Die restliche Wegstrecke ist der reinste Spaziergang, denn auf der nicht asphaltierten und wenig befahrenen Straße können wir gemütlich schlendern. Wald wechselt sich mit von sanft gewellten Wiesen ab.
Unterwegs halten wir bei einem steinernen Denkmal mit Rastbank und plätscherndem Rinnsal und rätseln über die Bedeutung des Denkmals.
Kurz vor Simmering schweift unser Blick noch einmal in die Ferne! Und noch einmal nuckeln Schmetterlinge an den Blüten des Blutweiderichs.
So hat mir das Wandern zum Aussichtspunkt in Zenting gefallen
Oberhalb von Simmering und Zenting ist der Stierberg einer der ersten und viel zu wenig beachteten Berge im Südosten des Vorderen Bayerischen Waldes.
Ja, auch von mir wurde der Stierberg vernachlässigt. Er stand bei mir zwar nicht im Schatten des Brotjacklriegel, aber ganz ehrlich: Was will man mit so einem kleinen Berg, von wo nur die gleichförmige Donauebene zu sehen ist? Was soll daran besonders schön sein? Gut, wenn man bei Inversionswetterlage die Alpen sieht, ist das ganz schön. Aber das ist halt nicht immer so und man sieht dann die Alpen auch von woanders. Zum Beispiel bei uns zu Hause vom Garten.
Ich konnte mich also nicht durchringen, diesen Wanderweg von Zenting zu erkunden, obwohl mir schon mehrere Leute vor Jahren gesagt haben, dass sie wegen der Aussicht gerne nach Simmering fahren. Aber der Blick auf die Karte versprach im letzten Abschnitt nichts Gutes, nämlich ein langes Stück Asphalt.
Und dann das! Ich war positiv überrascht und bin begeistert! Da reiht sich eine Aussicht an die nächste! Und immer schaut die Landschaft anders aus!
Mal schaut man in die Ferne, wo der Horizont gleichförmig ist, dann schaut man im Südosten auf die Berg- und Hügelkette um Fürstenstein.
Dann guckt man im Norden zum Brotjacklriegel hinüber und im Nordwesten zum Büchelstein. Jede dieser Ansichten hat ihren eigenen Reiz!
Aber diese Rundtour ist nicht nur wegen der Aussichten abwechslungsreich sondern auch durch den Wechsel von Wäldern mit Wiesen.
Und entgegen meinen Befürchtungen ist der letzte Abschnitt nicht asphaltiert sondern nur befestigt, so dass er erträglich ist. Er ist zwar geschottert, aber nicht mit grobem Schotter und deshalb gut begehbar. Der Wegabschnitt gleicht einem gemütlichen Spaziergang.
Bei meiner Recherche für das Wanderblog habe ich Riggerding einmal ausgelassen und bin vorher im Buchenwald links abgebogen. Diesem Weg folgend landete ich auch auf der „Straße“ nach Simmering. Allerdings fehlen bei dieser Abkürzung schöne Blicke auf die Landschaft um den Büchelstein.
Sehenswürdigkeiten bei der Wanderung am Stierberg zum Aigner
Bei dieser Runde streifen wir einige denkmalgeschützte Bauwerke. Aber besondere Höhepunkte dieser Tour sind die vielen tollen Ausblicke, insbesondere in der Nähe des höchsten Punktes auf zwei Seiten gleichzeitig: auf die Donauebene und auf der anderen Seite in den Bayerischen Wald, in diesem Fall auf den Brotjacklriegel und Umgebung. Das ist etwas Besonderes!
Überblick über die Tourdaten der Simmering – Wanderung in der Gemeinde Zenting
Die Tour ist 5,3 Kilometer lang und man geht etwa 1 ½ Stunden. Der höchste Punkt ist mit 575 Metern am Waldrand kurz vor Unteraign, der tiefste Punkt mit 492 Metern in Riggerding.
Bei der Rundtour handelt es sich um befestigte, bequeme Feldwege und Fahrstraßen sowie naturnahe Waldwege.
Start / Adresse / Ausgangspunkt und Anfahrt zum Parkplatz zum Wandern in Zenting – Simmering
Der Ausgangspunkt für die Wanderung ist in Simmering in der Gemeinde Zenting an der Löschwasserstelle mit Rastplatz.
Die Anfahrt ist unter anderem von der St 2322 in Zenting über das Gewerbegebiet Furthwiesen möglich. Der Beschilderung nach Gerading – Ellerbach – Waltersdorf folgen. In Waltersdorf rechts abbiegen. In Simmering befindet sich die Löschwasserstelle auf der linken Straßenseite zwischen den Hausnummern 6 und 12.
Simmering gehört zur Gemeinde Zenting im Landkreis Freyung-Grafenau und zur Tourismusregion Sonnenwald. (Durch Zenting führt die Südroute des Fernwanderweges Goldsteig.)
Navi: Simmering, 94579 Zenting
Detaillierte Beschreibung vom Wanderweg am Stierberg von Zenting
Information zum Streckenverlauf: Von Simmering gehen wir auf den Stierberg, nach Unteraign und Riggerding. Von dort bequem nach Simmering zurück.
Wanderweg – Etappe von Simmering bis zum Aigner / Unteraign mit Aussichtspunkt „Donaublick“
Wir starten bei der Löschwasserstelle in Simmering. Mit dem Rücken zum Rastplatz gehen wir auf der Straße nach rechts, gehen an der Hausnummer 6 und Bushaltestelle vorbei. Links von der Hausnummer 3 ist eine Scheune. Nach dieser biegen wir links ab. Die Markierung „rote 27“ ist an einem Laternenpfahl auf der linken Seite befestigt. Vielleicht lehnen auch noch alte Wegweiser aus Holz an der Wand. Als Richtung sind Riggerding und Unteraign angezeigt. Die kleine Zufahrtsstraße steigt an und geht schnell in einen befestigten Feldweg über. Es dauert nicht lange und wir streifen den Waldrand, halten uns hier mit der roten 27 links, folgen der Stierbergrunde. Es gesellt sich die rote 25 dazu. Von den Wiesen schaut man über Simmering bis zum Horizont in der Ferne. Nach einer Rastbank und einer Rechtskurve im 45-Grad-Winkel halten wir auf den Wald zu. Dort geht es kurz am Waldrand entlang, bevor wir mit der roten 25 links abbiegen. (An dieser Stelle beginnt auch auf der rechten Seite der Wald. Die Markierung war zur Zeit der Recherche wegen dem vielen Laub an den Bäumen nicht zu sehen). Es geht ein Stück durch den Wald und dann zweigt der Wanderweg rechts ab. Nun steigen wir bergauf. Später kommt eine scharfe Linkskurve, wo man wenige Meter danach den rechts ansteigenden Weg nimmt. Auf das vom Baum „gefressene“ Schild achten. Dazwischen wechseln sich ebene Abschnitte mit Anstiegen ab, vorbei an vermoosten Felsen und großen Buchen. Schließlich verlassen wir den Wald und sind in Unteraign. Es geht mit herrlichem Ausblick ein paar Meter rechts am Wald entlang. Dann nicht dem erstbesten Weg links bei den Holzstößen folgen, sondern noch weiter am Waldrand entlanggehen. Man geht auf die andere Seite des Berges (links ist ein Bauernhof) und schaut auf den Brotjacklriegel. Erst jetzt links dem Weg am Bauernhof vorbei folgen. Der Weg mündet in dessen Zufahrtsstraße, wo man auf den Rastplatz am Aussichtspunkt „Donaublick“ stößt.
Wanderweg – Etappe vom Aussichtspunkt in Unteraign am Stierberg bis Riggerding
Nach dem Rastplatz kommt eine Rechtskurve. In dieser biegen wir mit der roten 21 / 25 und 27 links auf den abfallenden Wiesenweg ab. Er streift ein altes Wegkreuz hinter dem sich der Brotjacklriegel erhebt, lenkt am Waldrand entlang und führt geradeaus in den Wald. Dort macht er sofort eine Linkskurve. Hier ist zur Zeit der Recherche der Wegweiser irreführend befestigt. Wenige Meter weiter zweigen die Markierungen im rechten Winkel rechts ab. Nun folgen wir einem steileren, teilweise zugewachsenen Weg den Berg hinunter. Später geht es auf der Innenseite vom Waldrand entlang, wo links davon Wiesen sind. Schließlich verlassen wir den Wald und erreichen Riggerding.
Wanderweg – Etappe von Riggerding bis Simmering
In Riggerding biegen wir an der Straße mit der roten 25 und 27 links ab und folgen dieser bis etwa 50 Meter nach dem Ortsendeschild. Hier zweigen wir auf den Weg links von der Straße ab. Er hat keine Markierung, steigt am Anfang an und verläuft parallel zur Straße. Kurze Zeit später stoßen wir wieder auf die Wanderweg-Markierung, die geradeaus über eine Wiese an den Waldrand lenkt. Jetzt geht es links auf der nicht asphaltierten Straße weiter. Sie lenkt weitgehend eben durch Wald, dann entlang von hügeligen Wiesen und wieder durch Wald zurück nach Simmering. Auf den letzten Metern haben wir noch einmal einen schönen Weitblick bis zum Horizont.
Wanderungen in der Nähe von Zenting
In der näheren Umgebung gibt es weitere schöne Wanderungen. Hier ist eine kleine Auswahl:
- Wunderbar: Tiefe Täler und Burg Ranfels
- Lauschig: Die Kleine Ohe und der Seerundweg von Eging
- Tolles Panorama: Solla mit Abstecher zum Wackelstein
Wanderkarte
Die Wanderkarte mit GPX-Track ist bei outdooractive eingestellt.